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Agentur für Soziale Entwicklung und Innovation

Philosophie & Wertehaltung

Unser Verständnis von Beratung

Beratung kann sich sowohl auf Personen und Gruppen in ihren lebens- und arbeitsweltlichen Bezügen als auch auf Organisationen beziehen. Sie befasst sich auf einer theoriengeleiteten Grundlage mit unterschiedlichen Entwicklungsaufgaben und multifaktoriell bestimmten Problem- und Konfliktsituationen.

Sie stellt sich Anforderungen aus den Bereichen von Erziehung und Bildung, Sozial- und Gemeinwesen, Arbeit und Beruf, Wohnen und Freizeit, Gesundheit und Wohlbefinden, Ökologie und Technik, Pflege und Rehabilitation, Ökonomie und Politik, wie sie in den unterschiedlichen Sozial- und Arbeitsmarktgesetzen formuliert sind.

Diesem Beratungsverständnis liegt ein sozialwissenschaftlich und interdisziplinär fundiertes Handlungskonzept zu Grunde, das tätigkeitsfeld- und aufgabenspezifisch differenziert wird. Deshalb ist Kooperation und Vernetzung unterschiedlicher Berufsgruppen und Einrichtungen ein notwendiger Bestandteil der Beratungstätigkeit. Beratung ist subjektiv, Aufgaben und Kontext bezogen. Sie ist eingebettet in institutionelle, rechtliche, ökonomische und berufsethische Rahmenbedingungen.

Innerhalb derer werden die anstehenden Aufgaben, Probleme und Konflikte dialogisch bearbeitet und geklärt. Ein Ergebnis des Beratungsprozesses ist nur kooperativ erreichbar. Beratung ist eine personen- und strukturbezogene Dienstleistung. Sie setzt somit eine gemeinsame Anstrengung und Leistung aller Beteiligten und klare Zielvereinbarungen voraus.

Unsere Wert- und Zielorientierung

Die Beratung wird in persönlicher, sozialer und rechtsstaatlicher Verantwortung ausgeübt und orientiert sich handlungsleitend am Schutz der Menschenwürde und an berufsethischen Standards. Sie unterstützt emanzipatorische Prozesse, Partizipation und deckt Spannungsfelder, Machtverhältnisse, Konflikte und Abhängigkeiten in unterschiedlichen Lebens- und Arbeitsbereichen auf.

Dabei werden insbesondere auch geschlechts-, generationen-, kultur- und behinderungsspezifische Aspekte berücksichtigt. Ratsuchende werden bei der Reflexion von Erfahrungen und Erlebenszusammenhängen unterstützt. Dadurch wird ein Bewusstsein für die persönlichen, zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Anforderungen, Probleme und Konflikte entwickelt.

Fragen zur persönlichen Identitätsbildung und zur Entwicklung von Sinnperspektiven finden ebenso Platz wie die Bearbeitung konkreter Belastungssituationen. Der dialogisch gestaltete Prozess richtet sich auf die Entwicklung von Handlungskompetenzen, auf eine Klärung, auf die Be- und Verarbeitung von Emotionen und auf die Veränderungen problemverursachender struktureller Verhältnisse.

Ziel ist es, erreichbare Ziele zu definieren und reflektierte Entscheidungen zu treffen, Handlungspläne zu entwerfen, die den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Individuums, der Gruppe oder der Organisation entsprechen. Es sollen persönliche, soziale, Organisations- oder Umweltressourcen identifiziert und genützt werden, um dadurch die selbst gesteckten Ziele zu erreichen oder Aufgaben gerecht werden zu können. Weiteres soll Unterstützung gegeben werden beim Umgang mit nicht behebbaren Belastungen.

Das Ziel der Beratung ist in der Regel erreicht, wenn die Beratenen Entscheidungen und Problembewältigungswege gefunden haben, die sie bewusst und eigenverantwortlich in ihren Bezügen umsetzen können. Hierzu gehört auch dass Selbsthilfepotentiale und soziale Ressourcen in lebensweltlichen (Familie, Nachbarschaft, Gemeinwesen und Gesellschaft) und arbeitsweltlichen (Team, Organisation und Institution) Bezügen erschlossen werden.