Die Arbeitslosenrate unter Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in der Europäischen Union ist im Vergleich zur restlichen Bevölkerung mehr als doppelt so hoch. Das Projekt EDGE hat zum Ziel, innovative Ansätze zu finden und zu testen, welche die Arbeitsfähigkeit von jungen Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung fördern und die Grundlage für ihre Inklusion im Arbeitsmarkt und in der Gesellschaft schaffen. Zielgruppen des Projekts sind junge Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung, sozialen und psychischen Problemen, Arbeitgeber und die Gesellschaft.

ZIELSETZUNGEN

EDGE hat zum Ziel, das Wohlbefinden und die Lebensqualität von jungen Menschen mit mentalen und sozialen Beeinträchtigungen zu fördern und verfolgt dabei 3 Hauptzielsetzungen:

  • Gestaltung von innovativen ad hoc Methoden für ein erfolgreiches Job Placement
  • Erhöhung der Bereitschaft von Firmen Menschen mit mentalen Herausforderungen anzustellen
  • Förderung unternehmerischer Denkweisen, Kompetenzen und Möglichkeiten

Zielgruppe

Das Projekt wendet sich an:

  • Junge Menschen (18 – 35 Jahre) mit intellektueller Beeinträchtigung
  • Pädagogen und Unterstützer, die mit jungen Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung arbeiten
  • Mentoren auf dem Weg zur Selbstständigkeit
  • Unternehmer und Human Ressources Manager, sie sollen in die Entwicklung inklusiver Arbeitsumgebungen eingebunden sein
  • Familien, Schulen, Behinderteneinrichtungen, lokale Behörden …

INNOVATIONEN

EDGE zielt in deutlich innovativer Weise auf die Verbesserung im Wohlbefinden von jungen Menschen mit Behinderung und der Gesellschaft in einem weiteren Sinne ab.

Das Projekt ist aus folgenden Gründen innovativ:

  1. Ein vollständiger Prozess wird entworfen um eine maßgeschneiderte Arbeitsfähigkeit der Zielgruppe zu stärken, in beiden Richtungen: in Unternehmen und bei der Selbstständigkeit.
  2. Innovative digitale Tools und Methoden werden verwendet, um die Zielgruppe während des Trainingsprozesses zu unterstützen (beinhaltet auch den Ansatz der Aufmerksamkeit)
  3. Unternehmen und Human Ressources Manager werden aktiv eingebunden und durch Aktivitäten unterstützt, die auf eine inklusive Arbeitsumgebung abzielen.

OPERATIVE LINIEN

Erstellung von pädagogischen Ressourcen für Inklusion am Arbeitsmarkt

  • EDGE Trainer und Trainerinnen werden befähigt, den jungen Menschen mit IB die nötigen Softskills und sozialen Kompetenzen zu vermitteln, dies beinhaltet auch Fähigkeiten zur Problemlösung und Entscheidungsfindung. Junge Menschen mit IB können dadurch ihr Verhalten so anpassen, dass sie sich in interaktiven organisatorischen Zusammenhängen einfügen können.
  • Interaktive Tools basierend auf Gamifizierung (Anwendung spieltypischer Elemente) und Robotic Unterricht
  • Entwicklung eines arbeitsbasierenden Trainingsprogramm: dieses soll von Coaches und Fachanweisern direkt in den Unternehmen erprobt werden und junge Menschen beim Erwerb von maßgeschneiderten Skills begleiten (Lebensmittelbranche, Kosmetik, Tourismus und IT-Bereich).

Förderung von inklusivem Job Design Strategien in öffentlichen und privaten Organisationen

Ziel ist die Kreation von ad hoc Job Positionen, die Implementierung von inklusiven Arbeitsumgebungen und Teams, auch durch Smart-working Tools und Strategien des Diversity Managements. Eine europäische Marke für inklusive Firmen wird kreiert werden.

Erstellung von Trainingsmaterialien für Unternehmer basierend auf den speziellen Bedürfnissen der Zielgruppe

  • Unternehmensplanung durch die Gamifizierung
  • Training einer Gruppe von EDGE Mentoren: sie unterstützen junge Menschen mit IB in ihren unternehmerischen Neigungen, bei der Entwicklung von unternehmerischer Denkweise und der nötigen Fähigkeiten, einschließlich der Entwicklung und der Präsentation eines Business-Plans und der Unterstützung in der Start-up-Phase
  • Coaching in der Entwicklung von Crowdfunding Kampagnen zur Finanzierung von Kleinstunternehmen (entwickelt von den jungen Menschen, den Familien, den Operatoren und Mentoren).

Das Projekt beinhaltet das Expermentieren bei Trainingskursen und bei der Gründung von Unternehmen unter Einbeziehung verschiedenster Teilnehmer und Firmen im jeweiligen Sektor: Gastronomie (Italien), Tourismus (Griechenland), IT (Portugal und Litauen), Lebensmittelbranche (Österreich).

PARTNER

EDGE wird in einer breiten Partnerschaft von 6 europäischen Ländern durchgeführt.

  • Universität Thessaloniki (GR) – Institut für Sonderpädagogik (SED), Forschung über innovative Methoden und pädagogische Hilfsmittel zur Verbesserung der pädagogischen Kompetenzen im Bereich Behinderung
  • Inova (UK), spezialisiert auf die Bereitstellung von Workshops und Trainingskursen für benachteiligte Menschen (Frauen, Migranten, Menschen mit Behinderung) hinsichtlich Entrepeneurship
  • FENACERCI (PT), Federação Nacional de Cooperativas de Solidariedade Social, Experten für Maßnahmen im Bereich Behinderung.
  • VsI Socialiniu inovaciju centras – SIC (LT), Non-Profit-Organisation spezialisiert auf die Durchführung von innovativen sozialen Initiativen im Bereich Sozialservice und nonformaler Bildung, die sich an Professionelle, Voluntäre und Menschen mit Behinderung richten.
  • Die Querdenker (AU), mittelgroßes soziales Unternehmen tätig in den Bereichen Gesundheit, Beratung und Vermittlung sozialer Unterstützungsangeboten. Die Querdenker verfügen über reiche Erfahrung in der Verbesserung der sozialen und ökonomischen Situation von Menschen mit besonderen Bedürfnissen, insbesondere von Menschen mit Behinderung.
  • Investigação Qualificação (IT) ist spezialisiert in Unternehmensgründung und Innovation. Das Unternehmen unterstützt EDGE mit ihrem Wissen bei der Gründung von Start-ups, der Organisation von Crowdfunding Kampagnen, Innovationsberatung und Organisationsentwicklung in Firmen.
  • Melazeta (IT), pionierhaftes Unternehmen tätig im Bereich Gamifizierung, Entwicklung und Gestaltung von Spielumgebungen und game-basierten Inhalten.
Mehr Informationen unter www.edge-erasmus.eu